In der heutigen Zeit der Massendigitalisierung, in der alle Informationen auf Millionen von Websites zu finden sind, die das Fernsehen, die Zeitungen und die Zeitschriften ersetzen, in der immer mehr Menschen ihren alten Arbeitsplatz verlassen, um eine Laufbahn in der IT einzuschlagen, ist es schwer vorstellbar, dass es noch vor rund dreißig Jahren so etwas wie Webdesign überhaupt nicht gab. Ja, Webdesign ist ein recht junges Phänomen, aber es durchlief bereits nicht nur eine historische Entwicklung, sondern eine ganze Evolution – von der einfachsten Lebensform, als Design nur als Text existierte, bis zu seiner „Vermenschlichung“. Aber das Wichtigste zuerst.
Im Anfang war das Wort… und sonst nichts
Was fällt uns ein, wenn wir von Webdesign sprechen? Wahrscheinlich eine interessante Website mit vielen bunten Fotos, Textebenen und visuellen Effekten. Oder eine dynamische Anwendung, die die Bedürfnisse ihrer Nutzer berücksichtigt und somit das bestmögliche Nutzererlebnis bietet. Das erste Webdesign hatte jedoch wenig mit Benutzerfreundlichkeit zu tun. Oder besser gesagt, gar nichts. Die Funktionen der ersten Websites beschränkten sich auf die Darstellung von Textinformationen. Der endlose Strom schwarzer Buchstaben wurde daher nur gelegentlich durch blaue Links aufgelockert. Offenbar war der Minimalismus schon damals in Mode.
Alles so schön bunt hier
Die Zeit, als die Browser endlich in der Lage waren, Bilder zu unterstützen, war wie ein frischer Wind für Webdesigner. Schließlich war es die perfekte Gelegenheit, ihre Kreativität zu zeigen und langweilige Texte mit bunten Farben aufzulockern. Doch manchmal (genauer gesagt fast immer) übertrieben sie es damit: Das Design solcher Schnittstellen enthielt alle Farben des Regenbogens, und ein so langes Surfen auf solchen Seiten könnte leicht einen epileptischen Anfall auslösen. Neben der Farbenpracht war diese Zeit auch durch eine rasante Zunahme der Zahl von Websites gekennzeichnet. Sie stieg von einigen Hundert auf Zehntausende. Und das alles ist der Entwicklung des Webdesigns zu verdanken.
Benutzerfreundlichkeit im Fokus
Die 2000er brachten viele Veränderungen. Erstens war es der Beginn eines neuen Jahrtausends. Und zweitens gab es einen echten Durchbruch im Webdesign. Die Websites nahmen endlich das gewohnte Aussehen an: Nach und nach entwickelte sich das Usability-Konzept, und die volumetrischen Formen sind besonders beliebt geworden. So versuchten Webdesigner beispielsweise, Schaltflächen so zu gestalten, dass sie wie echte aussehen. Zu diesem Zweck setzten sie aktiv Farbverläufe, glänzende Farben, Schatten usw. ein. Zu dieser Zeit stieg auch die Zahl der Websites und damit auch die Zahl ihrer Nutzer. Um das daraus resultierende Problem des langsamen Seitenladens zu lösen, wurde die CSS-Technologie (Cascading Style Sheets) entwickelt, die es ermöglichte, den Inhalt von Webseiten vom Design zu trennen. In den 2000er Jahren ging es also vor allem darum, das Nutzererlebnis so weit wie möglich zu verbessern.
Die mobile Revolution
Das Jahr 2007 war eine Zeit, in der der Schwerpunkt der Webdesign-Entfaltung auf Mobiltelefonen lag. Um mit der Zeit Schritt zu halten und für fortschrittliche Nutzer zugänglich zu sein, mussten Websites eine mobile Version haben. Die Webdesigner sahen sich mit der Frage konfrontiert, wie die wichtigsten Elemente einer Webressource für mobile Endgeräte angepasst werden können. Das Problem wurde durch das vertikale Format der Website und die minimalistische Navigation gelöst, die nur die wichtigsten Teile der Website präsentierte. Neben dem Wachstum von Websites, die nun eine mobile Version erforderten, entstanden auch mobile Apps, was die Nachfrage nach mobilem Webdesign nur noch steigerte.
Die Welt ist flach
Die Markenzeichen des Webdesigns in den 2010er Jahren waren flache Elemente und Typografie. Der Skevomorphismus, der sich durch eine möglichst realistische Darstellung von Schaltflächen und anderen Navigationskomponenten auszeichnete, verschwand allmählich und wich einem minimalistischen und flachen Webdesign. Das lag daran, dass sich die meisten Benutzer zu diesem Zeitpunkt bereits an die Sprache der schematischen Darstellungen gewöhnt hatten. So entfiel die Notwendigkeit einer dreidimensionalen Darstellung von Seitenelementen. Die Webdesigner konzentrierten sich mehr und mehr auf die Ästhetik und Informativität der Website. So wurden gedämpfte Farben als Hauptfarbschema gewählt, und flache geometrische Formen und einfache Schriftarten wurden zu den wichtigsten Gestaltungselementen.
Mehr Interaktivität und Dynamik
Der nächste Schritt im Webdesign war die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit. Beim Design ging es nicht mehr nur darum, schön und einprägsam zu sein. Sein Hauptzweck war es, benutzerfreundlich zu sein und ein Feedback zu geben, das die Ergebnisse der Interaktion des Benutzers mit der Website oder der App vermittelte. Zu diesem Zweck setzten die Webdesigner Weichzeichnungseffekte, fließende Übergänge, dynamische Schriftarten und Animationen ein, die die Aufmerksamkeit des Nutzers auf wichtige Details lenkten und die Klickbarkeit des Elements hervorhoben. Darüber hinaus wurden immer mehr Websites mit Videoinhalten gefüllt, da sie den Nutzern Informationen in leicht verständlicher und visueller Form boten.
Die Zeit der Kontraste
Alles Neue ist nur gut vergessenes Altes. Und wenn wir schon von Webdesign-Trends sprechen, so können wir eine Rückkehr zur Retro-Ära beobachten. Natürlich hat der Minimalismus nichts von seiner Aktualität verloren und ist nach wie vor ein beliebter Trend. Immer mehr Websites, deren Hauptzielgruppe junge Menschen sind, setzen jedoch auf leuchtende, manchmal sogar toxische Farbkombinationen. Farben wie Lila, Limette und Pink werden immer häufiger verwendet, und verschiedene holografische Elemente sowie auffällige Neonflecken und -linien ergänzen diesen Stil. Eine Alternative zu einer solchen plakativen und manchmal sogar aggressiven Gestaltung ist das emotionale Webdesign, das durch die Verwendung von skizzenhaften Menschen, weichen Linien und sanften Verläufen gekennzeichnet ist.
Eine unendlich ungewisse Zukunft
Nun, so ungewiss ist das nicht. Wir können bereits vorhersagen, in welche Richtung sich das Webdesign entwickelt und welche Trends in diesem Zeitraum am wichtigsten sein werden. Die offensichtlichste Entwicklungsrichtung werden 3D und virtuelle Realität sein, die bereits auf einigen Websites eingesetzt werden. Das ist in erster Linie auf die wachsende Popularität der Spieleindustrie zurückzuführen. Und zweitens wirken sich 3D-Technologie und Augmented Reality positiv auf das Nutzererlebnis aus sowie verbessern den Service. Die Designer gehen auch davon aus, dass das Webdesign noch dynamischer werden soll. So werden neben der Verwendung von Animationen und verschiedenen Übergängen auch bewegliche Texte zum Einsatz kommen, und Videoinhalte werden zu einem festen Bestandteil der modernen Internetkultur.
Zum Schluss
Das Webdesign veränderte sich in den dreißig Jahren seines Bestehens enorm. Experten können zwar vorhersagen, welche Trends in Zukunft beliebt sein werden, sie betreffen aber nur die nächsten paar Jahre. Und was in Jahrzehnten geschehen wird, ist unbekannt. Aber das ist gut so: Es soll ein weiteres angenehmes Geheimnis in unserer Welt bleiben.
Was unsere Webdesign-Agentur betrifft, so entwickelt sie sich ebenso schnell wie das Webdesign. Das Team von Ester Digital erforscht alle neuen Methoden und Trends, um mit den fortschrittlichsten Nutzern auf derselben Wellenlänge zu bleiben.
Wenn Sie auf der Suche nach der richtigen Webdesign-Agentur für Ihr Projekt sind, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne bei der Lösung jedes Problems.